Home
Die Theaterstücke
Texte: alphabetisch
Links
Impressum
 

Leslie Darbon:
Time To Kill
Aus dem Programmblatt der Aufführung 1990

Zum Inhalt des Stückes:

Akt I, Szene 1:

Maggie Parkes wohnt mit ihrem Mann Don in einem kleinen Ort an der Themse, in dem einige Zeit zuvor ein Frau (Rosemary Mancini) Selbstmord begangen hat. Maggie ist der Auffassung, dass die Polizei die Untersuchung nachlässig durchgeführt hat: ihrer Meinung nach handelt es sich um Mord oder zumindest unterlassene Hilfeleistung. Don, der im Begriff ist, eine Geschäftsreise nach Köln anzutreten, versucht, Maggies Gedanken zu zerstreuen und ist froh, dem bevorstehenden “coffee morning” von Maggie und ihren Freundinnen zu entkommen.

Kurze Zeit nach Dons Weggang erscheint Alan Sexton in Maggies Wohnung. Als allseits bekannter Schürzenjäger verspricht er sich ein Abenteuer von Maggies unzweideutiger Einladung: Sie hatte ihm einen Schlüssel zur Wohnung gegeben. Mit einem Trick gelingt es Maggie, Alan die Rolle eines "sex maniac" spielen zu lassen und ihn in ihrer Wohnung festzuhalten.

Akt I, Szene 2:

Maggies "coffee morning" mit ihren Freundinnen Jane, Helen und Liz stellt sich nun als Tarnung heraus. Die vier Frauen sind davon überzeugt, dass Alan Schuld am Tod von Rosemary Mancini hat und stellen ihn vor (ihr privates) Gericht:

Jane (als ehemalige Jurastudentin) ist Richterin, Maggie spielt die Staatsanwältin ('Prosecuting Counsel'), Liz ist Schriftführerin und Helen Gerichtsdienerin. Im Verlauf der Handlung werden die Aufgaben wechseln, da alle auch als Zeugen auftreten. Das Wohnzimmer wird mit Hilfe von Requisiten der 'local drama society', der Maggie angehört, in einen Gerichtssaal verwandelt.

Maggie berichtet, wie sie die tote Rosemary gefunden hat und klagt Alan förmlich des Kordes an: Rosemary habe ihn, den Vater des zu erwartenden Kindes, nach Einnahme von Schlaftabletten um Hilfe gebeten, er habe den Hörer wieder aufgelegt und ihren Tod damit billigend in Kauf genommen.

In diesem Moment kommt Maggies Ehemann Don zurück, weil er seine Vertragsunterlagen zu Hause hat liegen lassen. Als er Alans mißliche Lage und die Entschlossenheit der vier Frauen erkennt, beschließt er, Alans Verteidigung zu übernehmen. Jane als Richterin macht Don und Alan klar, dass ein Urteilsspruch "ihres Gerichts" dem eines wirklichen Gerichts mit allen Konsequenzen gleichzusetzen sei.

Akt II:

Als erste Zeugin sagt Liz aus, dass sie Alan an seinem typischen Aufzug ("shirt unbuttoned down to his navel, cocky hat") als denjenigen erkannt hat, der Rosemary an ihrem Todestag zweimal aufsuchte. In einem Kreuzverhör gelingt es Don, Liz' Glaubwürdigkeit zu erschüttern.

Jane als nächste Zeugin erklärt, dass Alan bei eine depressive Phase ausgenutzt habe und sie bereit gewesen sei, ihren Mann seinetwegen zu verlassen, es aber nicht getan habe, u.a. weil sie Augenzeuge von Alans nächstem Abenteuer – mit Rosemary Mancini – geworden sei. Sie legt dem Gericht eine Auflistung aller Rendezvous zwischen Alan und Rosemary im Red Stag Motel vor. Alan protestiert und erklärt alle Aussagen für Lügen.

Selbst als Zeuge aufgerufen bestätigt Don widerwillig einige der von Jane gemachten Aussagen. Jane erinnert ihn an sein Zusammentreffen mit ihr im Red Stag Motel, wo sie ihn zufällig getroffen habe. Alan streitet erneut jegliche Beziehung zu Rosemary ab.

Helen als vierte Zeugin sagt aus, dass Alan ihren Mann Joe, den Apotheker des Ortes, um eine Mittel zur Abtreibung ('abortion') gebeten habe, ein Ansinnen, das ihr Mann jedoch empört abgelehnt habe. Aus Alans verhalten ergebe sich eindeutig der Beweis für seine Vaterschaft und für seine Schuld an Rosemarys Tod.

Als Maggie schließlich als Zeugin aussagt und zwei Photos als Beweis für Alans Verhältnis mit Rosemary vorlegt, die sie auf deren Totenbett gefunden hatte, erkennt Alan, dass die Photos mehr als zwei Jahre alt sind. Jetzt will er selber als Zeuge gehört werden. [...]

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-

Don:
"When a man talks about justice – he means fair play. But, when a woman talks about justice – she means retribution."

Maggie:
"I agree. We're much more ruthless than men. You've got a soft streak in you. It's sentimentality. We're not like that at all."

 

 

 

 

[Home] [Die Theaterstücke] [Texte: alphabetisch] [Links] [Impressum]
© 2004 by W.W. Pickhardt, Meerbusch (Germany) - bei Fragen bitte Kontakt aufnehmen