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Alan Ayckbourn:
Absurd Person Singular

Kommentar:

Alan Ayckbourn, Jahrgang 1939, ist der vielleicht erfolgreichste Theaterautor in England in den letzten Jahren. Wie in den meisten seiner Stücke zeigt er sich auch in "Absurd Person Singular" als ein sehr kritischer Beobachter der sozialen Mittelschicht. In diesem Stück wird seine Absicht bereits durch die Wahl des Handlungsraumes deutlich gemacht: Das Wesentliche der jeweiligen Weihnachtsparty spielt sich in der Küche ab, dem Ort des Alltäglichen, des Daseins ohne Maske.

Es geht Ayckbourn um eine Art soziale Absurdität. Er führt uns den einzelnen Menschen vor, wie er in sozialen Konventionen seelisch vereinsamt, Opfer seines nach außen gerichteten, entfremdeten Partners wird und sein eigenes Ich in neurotischer Manie (Jane im ersten Akt), im Alkohol (Marion) oder im Selbstmordversuch (Eva) verliert bzw. aufgibt.

"Absurd Person Singular" zeigt Alleinsein trotz sozialer Bindungen: die Isolation wird erst in der Begegnung mit anderen deutlich und wirkt absurd. (Der Titel weckt Assoziation mit 'third person singular', also der 3. Person Einzahl, d.h. das "Ich" und "Du" existieren hier nicht mehr.)

Wolf-Werner Pickhardt

 

 

 

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