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Alan Ayckbourn:
It Could Be Any One Of Us

Aus dem Programmblatt der Aufführung 2001

Zum Inhalt des Stückes:

Akt I, Szene 1 (Montag Abend, gegen 17.30 Uhr)

Im Hause Chalke findet ein Klavierabend mit Mortimer Chalke statt, der seine neuesten Kompositionen der Familie vorträgt: seinem Bruder Brinton (der sich der Malerei verschrieben hat), seiner Schwester Jocelyn, deren Tochter Amy und Jocelyns Lebensgefährten Norris, der die modernen Werke Mortimers wenig schätzt und deswegen oft mit ihm in Streit gerät.

Nach einem etwas abrupten Ende der Klavierdarbietung geht Mortimer zum Telefonieren in sein Büro, während Jocelyn sich die Klagen der beiden übrigen Männer anhören muss: ihr Freund Norris fühlt sich in seinem Beruf als Privatdetektiv unerfüllt, weil er noch nie einen Fall gelöst hat; ihr Bruder Brinton beklagt sich, dass sein Atelier bei Regen ständig unter Wasser steht. Jocelyn selbst ist auch nicht sehr glücklich, weil sie, die auch gerne künstlerisch tätig sein möchte, noch keinen ihrer Kriminalromane beendet hat und weil ihre Tochter aus erster Ehe, Amy, ihr ständig Probleme bereitet, weil sie die ihr verordneten Klavier-, Gesangs-, Tanzstunden und Töpferkurse schwänzt und statt dessen in ständigem Essen ihre derzeitige Erfüllung zu finden scheint.

Der Abend endet vollends katastrophal, als Mortimer der Familie verkündet, dass er – der als Ältester die Verfügung über das Haus von der Mutter überantwortet bekommen hatte – das Haus an seine frühere Klavierschülerin Wendy Windwood verschenken werde.

Akt I, Szene 2 (ca. 14 Tage später, früher Samstag Abend):

Kurz bevor Wendy Windwood auf Einladung Mortimers eintrifft, bekennt Brinton, dass er Wendy früher immer bewundert habe, seine Gefühle für sie aber immer nur in seinen Bildern (die bisher noch niemand gesehen hat) ausgedrückt habe.

Mit Wendys Eintreffen beginnt eine Reihe von seltsamen Unfällen: das Auto, mit dem Mortimer Wendy am Bahnhof abgeholt hat, kann plötzlich nicht mehr bremsen (beinahe ein Unfall); der Schrank, in dem Wendy ihre Kleider aufhängen möchte, löst sich aus seiner Befestigung und erschlägt sie beinahe, beim Umtrunk enthält das Glas, das für sie bestimmt war (und aus Versehen vertauscht wird) Bleichflüssigkeit ('bleach'), so dass Mortimer fast daran erstickt.

Alle diese Ereignisse rufen sogleich Norris auf den Plan, der glaubt, endlich die Gelegenheit gefunden zu haben, seine Fähigkeiten als Detektiv zu beweisen. Am Ende des Abends verlassen alle bis auf Mortimer, Wendy und Norris das Haus, weil sie verabredet sind: Jocelyn will ins Kino, um ein Film-Oldie zu sehen, Amy soll zum Schauspielkurs gehen und Brinton geht wie gewöhnlich samstags zu seinem Kunstclub. Norris, der Jocelyn begleiten sollte, bleibt, um Wendy zu beschützen und hält mit ihr Wache.

Akt II, Szene 1 (derselbe Abend, 40 Minuten später):

Mortimer kommt aus seinem Büro, erschreckt die beiden und teilt Wendy mit, er werde die notwendigen Papiere für die Übergabe des Hause an sie vorbereiten. Norris ermutigt Wendy, ein wenig Klavier zu spielen und dazu zu singen, was sich jedoch schwierig gestaltet, da sich unheimliche Dinge im Wohnzimmer abspielen — und plötzlich liegt eine der Personen ermordet im Zimmer!

Akt II, Szene 2 ( nächster Tag, gegen Mittag):

Die Polizei ist vor Ort gewesen und hat – sehr zu Norris' Empörung – keine verwertbaren Spuren gefunden, hat zudem seine angebotene Hilfe abgelehnt! Die Polizei glaubt, es seien (mehrere) Einbrecher gewesen, doch Norris behält sich seine eigenen Recherchen vor. Als schließlich die Polizei den Mord als die Tat von Einbrechern ('intruders') zu den Akten nehmen will, scheint endlich Norris' Stunde als Detektiv gekommen zu sein: Er legt bei allen noch verbliebenen Personen deren mögliche Motive für diesen Mord dar und kommt zu einer Schlussfolgerung, die alle Anwesenden absurd finden ...

Danach bietet Ayckbourn verschiedene Auflösungen an, bei denen, je nach Argumentationslage, fast jeder der Anwesenden als Täter in Frage kommt — in Übereinstimmung mit dem Titel "It Could Be Any One of Us".

Die "Englische Theatergruppe" wird dem Rechnung tragen, indem sie an den beiden Aufführungsabenden jeweils einen anderen Täter präsentiert.

Wolf-Werner Pickhardt

 

 

 

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